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The End

Tja, irgendwann musste dieser Tag kommen. Am letzten Reisetag bin ich nun hier am Changi Airport in Singapur und habe nun die letzte Tat vor mir: Mit dem Airbus A380, Flug SQ346 nach Hause fliegen 🙁 🙁

5 Monate Ozeanien sind nun vorbei 😯 Soviel erlebt und gesehen, dass es sehr schwierig ist, ein Resümee zu ziehen. Noch nie habe ich so viele Tiere beobachten können wie in Australien. Eine völlig andere Natur- und Tierwelt! Noch nie habe ich so viele Wanderungen gemacht und Nationalparks besucht. Noch nie ein derartiger gegensätzlicher Kontrast erlebt. Noch nie so viele verrückte Dinge gemacht 🙂 Noch nie so viel geflogen: 18 Flüge, 67 Flugstunden, Flughäfen [ZRH, SIN, PER, ADL, MEL, CHR, ZQN, MFN, AKL, RAR, AIT, SYD, BDB, LYT, WSY, CNS, ASP] und innert 4 Monaten 16’000km gefahren. Noch nie habe ich soo viel Bier gesoffen wie hier (Unbekannte Anzahl Liter) 🙂 Noch nie soo viele Mückenstiche gekriegt 🙁 Noch nie soviel Sonnencreme gebraucht 😀 Habe soviele Klimazonen erlebt und ich musste die Uhr zehn mal umstellen. Noch nie soo viele neue Leute und Kulturen kennengelernt. Wenn auch die meisten Kontakte ein einmaliger Kontakt bleiben werden. All die Millionenstädte besucht und Sehenwürdigkeiten gesehen. All die unzähligen Insel besucht und das perfekte Paradies gefunden: Am schneeweissen Strand mit Palmen sünnelen, und in der 28 ℃ warmen Lagune planschen. Bei einem Cocktail den hübschen Mädels nachpfeifen 🙂 Im abgelegensten Outback bei 45 ℃ in die Schlucht steigen, klettern, waten und im natürlichen Pool abkühlen. Mit 4WD im knallroten Outback auf Sandpiste fahren. Im Vulkangebiet wandern. Mit dem Pferd im Outback eine Kuhherde eintreiben. Im Outback in der Nacht den noch nie da gewesenen Himmelspracht bewundern, und die Milchstrasse von einem Horizont zum anderen zu sehen. All die unzähligen, einsamen Buchten und Strände entdecken. Die Unterwasserwelt mit all den bunten Korallen und Fische entdecken wie im Dokumentarfilm, wo ich mich früher oft fragte, ob das wirklich die Realität ist? Ja… ich könnte ewig fortsetzen 🙂 Ich hoffe, die Frage „Was hat dir am Besten gefallen?“ nie beantworten zu müssen, denn das Beste gibt es nicht, sondern einfach unzählige Highlights 🙂

Leider habe ich auch Einiges nicht machen oder sehen können: Tauchen, Walhaie, lebendige Schlangen, Sydney Trichternetzspinne, Thorny Devil, Skorpione, Delfin beim Schnorcheln, Spongebob usw. Und nicht immer konnte ich das tun was ich wollte, so einige Male hat die Natur meine Pläne über den Haufen geschmissen, Dauerregen, Bushfeuer, Cyclones, Hitzewelle, usw. Aber das gehört ja auch zu einer so langen Reise dazu 🙂

Ich habe noch nie soo viel Geld ausgegeben. Ferienbugdet ist nun deutlich überschritten worden, die Kreditkartenlimite erreicht. Es reicht nicht mal mehr für einen Kaffee 😀 Aber ich bereue keinen Rappen oder Cent, und auch keine einzige Sekunde die ich hier in meine Reise investiert habe. Eine Investition, die sofort abgeschrieben ist und für die alle Ewigkeit in Form von Erinnerungen, Erfahrungen und Fotos erhalten bleibt. Diese Reise zu machen, war einer meiner mutigsten Entscheide, die ich gefällt habe. Wie so oft, ein absolut richtiger Entscheid 🙂

Ich hatte nie Heimweh und das zu Hause vermisst. Ehrlich, das klingt jetzt ein bisschen hart, aber die 5 Monate waren einfach zu kurzweilig um überhaupt sehnsüchtig zu werden 😉 Man kann aber nicht immer happy sein, es gab auch Momente, wenn auch nur sehr selten, insbesondere wenn das Wetter nicht mitspielte, nervende Leute hatte oder ein Plan nicht aufging, wo es einem mal gestunken hat. Ansonsten genoss ich jede Sekunde in vollen Zügen und ich liebte die ultimative FREIHEIT. Hier konnte ich die Freiheit voll ausleben, jederzeit das tun und dorthin gehen, worauf ich gerade Lust habe, ohne auf jemandem oder auf etwas Rücksicht nehmen zu müssen 🙂

Ich komme nun mit einem weinenden und einem lachenden Auge nach Hause. Dass heute in einer Woche bereits der Alltag eingekehrt ist, ist eine echt grausame Vorstellung, unbelievable! 🙁 Anderseits freue ich mich jetzt WIRKLICH alle meine Leute wieder zu sehen! 🙂 Und ich freue mich ebenso auf die Dinge wie schwiizerdütsch redä, guten Kaffee :), BROT, guter Käse, Mamas Käsekuchen :), Papas tessiner Risotto :), die Ruhe, die Bergen, mein Bett :), Schwimmen im Moosbad, mit Freunden ein Bier trinken, usw.

Diese 5 Monate waren ein echtes Privileg. Ich hoffe und wünsche mir, sowas irgendwann wieder mal tun zu können 🙂

Liebe Freunde, Leser und Fotoanschauer, schön hast du meinen Travelblog verfolgt. Ich habe immer wieder positive Rückmeldung erhalten, Danke noch einmal! 🙂 Ich hoffe, du hattest auch ein bisschen Spass und Vergnügen an meinen Berichte und/oder Fotos, trotz des grauen Winters zu Hause 😉

Känguru und Wallaby – was ist eigentlich der Unterschied? Ich brauchte lange bis ich das begriffen habe. Wallaby ist eine Unterart von Känguru. Unter Wallaby gehen die kleinen Kängurus. (Es gibt sogar Wallaroo :))

Eine Art, die überall im hügeligen Buschgelände in Ost-Australien vorkommt, ist das Hübschgesichtswallaby, das heisst wirklich so 😀 Woran erkennt man es? Sie haben eine Art weissen Streifen im Gesicht, und sehen eben hübsch aus 🙂 Wenn es dich bemerkt und mit einem Grashalm im Mund dich anstarrt wie ein Cowboy, der gerade ein Duell mit dir liefert, und dich nicht mehr aus den Augen lässt, bis du verschwunden bist, dann ist es ein Hübschgesichtswallaby 😀

Last Sunny Greetings 🙁 And See ya soon 🙂
Christof auf Japanisch
Christof

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Drei Hübschgesichtswallaby nähe Lamington NP

Red Centre Outback

Ich fliege nun nach Alice Springs, dort startet mein letzter (4 tägiger) Trip durchs Red Centre Outback. Als ich am Flughafen aus dem Flieger aussteige kriege ich fast einen Schock. 5 Wochen lang hatte ich 28 – 32 °C und in der Nacht nicht unter 22°C, egal ob Sonne, Regen oder Zyklonwetter. Hier ist es frische 24°C und in der Nacht soll es nur 11°C werden 😯 Und die Luft hier ist furztrocken 🙂 Was für ein Kontrast zum tropischen Wetter..

In Alice Springs leben viele Aborigines. Sie werden durch den Staat finanziell unterstützt, viele hängen hier einfach an öffentlichen Plätzen, auf Wiesen, Hügel oder im trockenen Flussbett um. Scheinen nichts zu tun zu haben und trinken Alkohol, bis die Polizei auf Velo, Offroad Motorräder und Fahrzeug ein Razzia durchführt 😯 (Alkohol auf öffentlichen Plätzen konsumieren ist hier verboten). Beinahe sämtliche Residenzen, Hotels etc. sind mit hohen Zäune umzäunt und mit Sicherheitskamera ausgerüstet. Man könnte meinen, man befände sich hier an einem gefährlichen Ort, mitten im Outback. Übrigens, viele Aborigines können hier kaum englisch sprechen.

However, am ersten Tag steht Klemi um 5am auf, what the fuck 😯 Um diese Uhrzeit das warme Nest zu verlassen und an die kalte 11°C Luft zu gehen ist ein Horror 🙂 Den himmelstraurigen Instant Kaffee macht den Morgen nur noch schlimmer! Nun fahren wir mit Wayoutback Safari Tour zum Ayers Rock, oder wie ihn die Aborigines sagen, zum Uluru (mit Betonung auf das letzte u). Ist ja auch „nur“ 500km von hier entfernt. Hier lerne ich auch Martin aus Basel kennen. Er: „Hi, I’m Martin from Switzerland“. Ich „Hi, I’m Christof from Switzerland“ und irgendwie mussten wir beide lachen 🙂 Schön, wieder einmal einen netten Schweizer zu treffen. Wir sind eine recht durchmischte Gruppe was die Herkunft anbelangt, aus USA, Venezuela, Grossbritanien, Frankreich, Belgien, Deutschland und aus der Schweiz. Durchschnittsalter: Ü 50 😀 Oft war ich mit 29 der Älteste auf meiner Reise, dieses mal bin ich mit Abstand der Jüngste und einige könnten meine Eltern sein 😀 Schön, dass auch die älteren Leute noch auf sowas einlassen. So eine Outbacktour mag nicht jedermanns Sache zu sein. Die Hitze (wobei um diese Zeit nicht mehr heiss ist), die Fliegen :D, Campen im nirgendwo, wo es Spinnen und Schlangen hat. Man darf nicht heikel sein 😀 Das ist auf jedenfall eine neue Experience mit so einer Gruppe zu reisen 🙂

Am Uluruu machen wir das Pflichtprogramm. Nebst dem Walk um den heiligen Berg und Besichtigung der Felsengemälde schauen wir den Sonnenuntergang an (Die Besteigung war für uns aus Respekt ein Tabu!). Hinter uns geht die Sonne unter, vorne der Uluruuu, und links steigt gleichzeitig der Mond auf. Den Uluruu bei Sonnenuntergang zu sehen ist eine Massenattraktion, leider. Aber nur die Allerwenigsten haben das Privileg, beim Sonnenuntergang den Uluruu und gleichzeitig einen Mondfinsternis zu beobachten (Danke an Astronom Papa, der mir darauf hingewiesen hat). Dass ich just zu dem Zeitpunkt da sein werde, ist jedoch Zufall. Zurück im Camp wird auf dem Glut des Campfeuers gekocht und Brot gebacken, den Brotteig made by Klemi 😀 Und als Abschluss des Tages nimmt unser Guide Rhett die Gitarre hervor und spielt und singt uns viele Lieder vor, erstklassig!

Am nächsten Tag schauen wir uns am morgen früh den Sonnenaufgang am Uluru an (Klemi steht um 5 Uhr auf!). Und nachher düsen wir zu den Olgas, hier ragen auch rote Felsen mit runden Formen aus dem Boden heraus. Geschmückt mit kleinen Bächlein, Eukalyptus Bäume, Spinifex Gräser and so on. Es ist extrem grün hier im Outback, die letzten zwei Wochen hat es immer wieder geregnet. Hier machen wir eine 7km Wanderung durch den Valley of the Wind. Es hat tatsächlich ein wenig gewindet 😀 Hier gefällt es mir deutlich besser als am Uluru. Am Nachmittag fahren wir weiter Richtung Kings Canyon und bringen unterwegs zwei Pärchen zum Flughafen/Hotel, die nur eine 2 Tagestour gebucht haben. Für mich wäre das zu kurz gewesen! Am Kings Creek Station ist unser Camp, als erstes beziehen wir wieder unsere Zelte. Martin und ich suchen uns eins aus und sagen uns spasseshalber „luegemer mal, obs da Spinne und Schlange het“. Ich rein ins Zelt und höre gleich Martin von hinten „He muesch mal luege, ä Spinne“, ich „Haha, jaja….“, Er: „Wirklich, muesch mal luege“, ich „haha, ja isch guet 😀 „, seine Stimme wirkt nun wirklich ernst „Mol, ich meins ernscht, muesch mal luege“. Ich blicke zurück durchs Gitternetz und sehe da die Silhouette einer grossen Spinne 😯 Okay, kein Witz 🙂 Ich gehe raus und schau mir die schöne pelzige Spinne an. Ist zwar nicht so gross wie eine Vogelspinne, aber mit Abstand die grösste wilde Spinne dich ich je gesehen habe 🙂 Echt putzig. Leider hatte unser Franzose es nötig, die Spinne zu töten, nachdem Martin die Spinne mit einem Holzstück vom Zelt entfernt hat 🙁 Wohl zur Beruhigung der anwesenden Damen. Eine Spinne weniger im Outback… Auch heute kocht unser Guide am Campfeuer inkl. Brot, made by Klemi. Du hättest die Komplimente hören sollen 😀 Mittlerweile bin ich ein Star in der Gruppe 😀 Wenn alle nur wüssten, wie gut im Vergleich das gute Schweizerbrot ist, hätte es sicher keine Komplimente gegeben 😀 Aber immerhin um einiges besser als Toastbrot, was ja auch keine Kunst ist 🙂

Am dritten Tag steht wohl der Höhepunkt dieser Safari auf dem Programm. Nach dem Tiefpunkt (um 5am aufzustehen), fahren wir zum Ausgangspunkt der Rundwanderung am Kings Canyon. Es ist ein Rim Walk rund um den Canyon und an einer Stelle geht es in den Schlucht runter. Ich weiss nicht wie ich diese Wanderung beschreiben soll, es war unbeschreiblich schön. Einfach fantastisch, wie mich das Outback mit seiner Schönheit immer wieder aufs Neue überraschen kann. Die bizzaren Felsformen; Die Farben, in einem unvorstellbaren Kontrast; Felswände die aussehen, als hätte man ein Stück mit dem Messer abgeschnitten (in Wirklichkeit ist da der überhängende Felsen durch zu hohen Last runtergerutsch); die Bäume die mitten aus den Felsen herauswachsen; Wasserpools in den Schluchten; Kängurus die über die Felsen hinweg jumpen und das in einem unvorstellbarem Tempo; liegend an der Klippe, mit dem Kopf herausragend in die 200m Tiefe runterblicken, wo man das Gefühl hat, gleich als Base Jumper runter zu springen. All das macht Kings Canyon zu einem der schönsten und beeindruckenste Gegend die ich auf meiner Reise gesehen haben. Wow! Ja, am Nachmittag fahren wir schon wieder weiter. Der Weg führt dieses mal über Gravelroads, wo die meisten Touranbieter mit ihren normalen Bussen einen riesen Umweg machen müssen, können wir einfach eine Abkürzung via Gravelroads nehmen. Hier hat es uns alle kräftig durch geschüttelt, über eine Stunde lang. Nebenbei: Ich sitze vorne als „Co-Pilot“ und habe die Gentlemens-Aufgabe, den alten Damen und Herren hinten die Tür jeweils aufzumachen, wenn wir irgendwo halten 🙂 Auf jedenfall hat es uns und auch der Redbulldose, die vorne im Getränkehalter sitzt, kräftig durchgeschüttelt. Bis auf einmal Rhett und ich eine supersüsse Dusche erhalten, als die Dose platzt 😀 Man, gab das eine Sauerei! Aber wir fanden es lustig 😀
Am Abend gibt es kein Brot a la Klemi mehr. Das Mehl ist alle. Du hättest die enttäuschten Blicke sehen sollen! Auf diesem Camp gibt es sogar ein Pub! Für einmal klingen wir den Abend nicht am Feuer, sondern im Pub bei Bier und Billard aus. Begleitet mit Musikeinlage von Rhett. (ich habe auf dieser 4 tägigen Tour nur 3 Fläschli Bier getrunken, traurig aber wahr).

Am nächsten Morgen ist Klemi happy, wir müssen „erst“ um 6.30am aufstehen 🙂 Beim Frühstück animiert mich Heidi aus Deutschland das Vegemite auszuprobieren. Ich bin skeptisch, aber dann sehe ich dass Rhett das wie nach Nutella aussehende Aufstrich grosszügig aufs Toast streicht. Und nach 5 Monaten Australien wieder nach Hause fliegen ohne jemals Vegemite ausprobiert zu haben wäre auch schade. Darum, eine neue Experience beginnt…. 😀 Wie es war, verrate ich vorerst nicht 😀 Auserwählte dürfen das selber ausprobieren, ich bringe ein „Muster“ mit nach Hause 😀
Heute hätte es eine grosse Wanderung gegeben, aber durch den Regenfall der letzten zwei Wochen ist der Wasserpegel eines Bächleins so hoch, dass man nicht mehr drüber waten kann. Man hätte drüber schwimmen müssen. Das war dem Guide wohl zu viel (und vielleicht zu riskant). So sehen wir heute „nur“ ein paar Touristenspots im West MacDonnell National Park. Allerdings schöne Spots! Am Mittag gibts den letzten Lunch, wenn der Grill funktionieren würde. In Australien gibt es an allen möglichen Orten und Stellen öffentliche Grillplätze, wo man den Grill gratis benutzen kann. Rhett versuchte verzweifelt den Grill zu starten, die anderen hatten schon panische Blicke. Dann kam ich, im Veni Vidi Vici Stil, und starte den Grill als wäre nicht gewesen. Von nun an bin ich definitiv ein Held in der Gruppe 😀

Aber der wahre Held ist unser Guide Rhett. Er ist kein typischer Guide, wie viele tausende hier in Australien, die mehr quasi als Busfahrer agieren. Rhett ist ein Naturmensch und hat echte Freude daran, uns Touristen die wahre Pracht des Outbacks aus einem besonderen Blickwinkel zu zeigen. Er ist keiner der einfach nur profilieren will und/oder einfach die Tour nach Schema F abklappert. Man merkt, dass er aus eigenen Erfahrungen und Beobachtungen erzählt. Dass er spontan Dinge zeigt oder erzählt, die sonst kein anderer Guide macht. Und am Abend die Gitarre hervor holt, mit uns am Feuer hin sitzt und unzählige Lieder vorspielt und singt. So kommt das wahre Outbackfeeling hoch. Ich war echt froh, ihn als Guide auf meinem letzten Trip zu haben. Die Stimmung war echt genial und die Gruppe hat gut harmoniert. Es hat hier wieder einmal gezeigt, dass auch die älteren Generationen die Sau rauslassen können und dummes Zeug labbern können 😀 Es war echt witzig und wir haben viel gelacht 🙂

Nach vier Tagen ist die Safari durch. Ende, aus die Maus. Ich übernachte noch einmal in Alice Secrets Backpackers. Und am nächsten morgen gehts zum Flughafen. Stell dir vor, du wärst eine Kuh, dein Bauer nimmt dich mit zum Metzger. Du weisst ganz genau, was hier vor sich geht. Und dann stehst du vor der Schlachthalle, dein Bauer verabschiedet sich von dir und zwängt dich nun in die Halle. So geht es mir, als der Shuttlebus mich abholt und zum Flughafen bringt. Dort stehe ich vor dem Flieger. Ich will nicht in dieses verdammte Flugzeug einsteigen 🙁 🙁 Das Flugzeug, dass mich vom Outback weg und zurück in die urbane Zivilisation bringt. Noch schlimmer, dieser Flug ist auch der Anfang vom Ende meiner Reise 🙁 🙁 Wirklich, noch nie bin ich so ungerne in ein Flugzeug gestiegen wie hier. Nun fliege ich nach Sydney und schlängle mich wieder durch die Menschenmassen. Hier habe ich zwei wichtige Dinge zu erledigen: The Lion King Musical im Capitol Theatre ansehen und noch einige Souvenirs kaufen 😀

Tja, das ist vorläufig mein letzter grosser Bericht – Es sei denn es würde noch etwas grossartiges ereignen auf meinen letzten Reisetagen 😉

Sunny Greetings and enjoy the pictures!

Cairns

9. – 13.04.14 – Von Magnetic Island fahre ich via Millaa Millaa nach Cairns. Diesen Abstecher führt ins Atherton Tableland wo es viele Wasserfälle und Kraterseen hat. Hier sehe ich mit Abstand die schönsten Wasserfälle!

Ja, die ganze Geschichte mit Cyclone muss ich nun nicht mehr erzählen 😀 Am ersten Tag,  bevor mir der Cyclone einen Strich durch die Rechnung machte, machte ich einen Bootsausflug zum Outer Reef. Als ich auf dieses Boot steige, fragt mich die Dame schon ob ich seefest bin und drückte mir, bevor ich überhaupt antworten konnte, zwei Magenberuhigungstabletten in die Hand 🙂 Da war mir bereits klar, ich sollte die nehmen 😀 Der See ist wirklich rau und das muss ich nun den ganzen Tag durchhalten 😯 Gut dass ich ohne Widerrede eine Tablette genommen habe und so geht es mir blendend. Ich kann sogar während der Fahrt in einem Buch lesen ohne schlecht zu werden. Was ich sonst noch nie konnte 😀

Am äusseren Riff gehen wir an zwei Stellen schnorcheln. Der See ist wirklich rau und das Schnorcheln macht keinen Spass, man muss echt gegen den Strom kämpfen um vorwärts zu kommen. Das Wasser ist nicht so klar wie ich mir es sonst von Hardy Reef, Lady Elliot und Cook Island gewohnt bin. Aber noch klar genug um noch immer die ganze Pracht sehen und bewundern zu können. Aber ich konnte nicht Neues entdecken, was ich nicht vorher schon kannte. Nach den unzähligen Schnorchelgänge in der Vergangenheit habe ich vermutlich bereits das ganze Spektrum gesehen, was man beim Schnorcheln sehen kann 🙂 Aber dafür konnte ich noch nie so nahe einen Riffhai sehen und auch ne ganze Weile hinter ihm her schwimmen, so mit etwa 4-5m Abstand. Das war echt cool! 🙂

Am zweiten Tag stand das Alternativprogramm auf dem Programm (was für ein blöder Satz :D). Nocheinmal gehts ins Landesinnere zum Atherton Tablelands. Der Ortschaft Kuranda ist ein Ort mitten im Regenwald und die Fahrt dahin ist atemberaubend, viele viele Kurven. Echt toll, nach dem es sonst immer nur hunderte von Kilometer nur geradeaus ging 🙂 In Kuranda gibt es einen grossen Markt, Butterfly Sanctuary, Venom Zoo, etc…. Ich wollte mir mal die Schmetterlinge von Nahe anschauen und versuchen einige im Flug einzufangen – ich meine mit der Kamera 😀 Hat das schon mal jemand versucht, also die Schmetterlinge im Flug zu fotografieren? Das braucht echt Nerven und ist nahezu unmöglich 😯 Die blöden Schmetterlinge haben einfach keinen berechenbaren Flugbahn. Hier habe ich fast meine Nerven verloren 😀 Per Zufall sind mir ein zwei halbscharfe Fotos gelungen.

Am dritten Tag – im YHA warten bis der Sturm vorbei ist

Am vierten Tag – Der Sturm ist vorbei. Ich wollte unbedingt noch Krokodile einfangen! Ab zum Daintree River, auch auf die Gefahr hin, dass ich nicht sehr weit komme. Schon nach wenigen Kilometer ist die Strasse überflutet und gesperrt. Dann musste ich einen Umweg machen und dann ist nochmals eine Strasse überflutet und gesperrt. Also mache ich einen Umweg des Umweges. Und dann wieder ist die Strasse zu. Also einen Umweg des Umweges des Umweges machen 😀 Wenn die Rekursion so weitergeht, verliere ich bald die Nerven 😀 Aber dann die Erlösung, ich komme wieder auf die richtige Highway. Auf dem Weg nach Port Douglas sehe ich nun, was der Sturm angerichtet hat 😯 Viele Bäume sind entwurzelt, ganze Zuckerohrfelder sind zerstört, grosse Felder sind überflutet. Ampeln funktionieren nicht mehr. Stromausfall. Aber ansonsten komme ich sehr weit. Nach 100km habe ich es fast geschafft, nur noch 10km…. Aber dann ist es definitiv Schluss. Die Strasse zum Daintree Village ist wegen mehreren umgestürzten Bäumen gesperrt. Und die Strasse zur Fähre am Daintree River ist überflutet. Ich hätte heulen können, mein letzter Traum, wilde Krokodile zu sehen ist geplatzt 🙁 🙁 Zutiefst frustriert gehe ich zurück nach Port Douglas und nehme dort einen Lunch. Ich hätte hier am liebsten Frustbier bis in die Endlosigkeit getrunken, aber ich muss ja noch fahren 😀

Mein fünf wöchiger East Coast Trip hat leider kein Happy End. Cyclone Ita hat mir definitiv einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nunja, das gehört eben auch zu einer so langen Reise dazu 😉 Nun freue ich mich, wieder ins Outback zu gehen, äh zu fliegen 🙂 Red Centre mit Alice Springs, Uluru, The Olgas, Kings Canyon and so on warten auf mich 🙂

Sunny Greetings (ja die Sonne scheint tatsächlich wieder einmal) 😀

Bye Bye Cyclone Ita

12.04.14, 10.30pm – Der Zyklon ist hier um 9pm vorbeigefegt. Wie schon den ganzen Tag hat es weiterhin kräftig geregnet, begleitet mit starken Windböen (schon etwas stärker als tagsüber). Aber das Spektakel blieb aus. Keine herum fliegende Bäume, Häuser oder Menschen, keine Flut, kein Stromausfall oder dergleichen und wir befanden uns auch nicht im Auge des Zyklons 😀 Und so habe ich jetzt auch kein Stoff mehr um weitere Romane zu schreiben 😀

Kurz und knapp: Cyclone Ita überlebt und jetzt ab ins Bett!

Klemi – Live aus Cairns 😀

Welcome Cyclone Ita !

12.04.14, 6pm – Es hat lange danach ausgesehen, dass Ita etwas landeinwärts Richtung Süden zieht und die Stärke dort laufend abbaut. Die Lage hat sich aber geändert, Ita einen Schwenk gemacht und kommt gerade direkt auf uns zu und zieht dann an der Küste weiter nach Süden. Das bedeutet auch, dass sich der Cyclone dort an Stärke erhalten bleiben kann und im Süden neue Gebiete bedroht sind. Das Zentrum des Cyclones wird zwischen 7 und 8pm in Cairns sein. Wir wurden nun angewiesen, dann im Zimmer zu bleiben. Ita hat zwar nur noch eine Stärke von 1, was aber immer noch eine Windstärke von 130km/h mit sich bringt und das Ganze noch begleitet mit starkem Regen. Gut dass unsere YHA massiv gebaut ist, sonst wäre ich bereits gestern schon verschwunden 😉 Einziges Manko, mein Zimmer ist in der Parterre, wenn die Flut kommt habe ich ein Problem, aber die Schnorchelausrüstung liegt auch schon parat 😀 😀 Spass beiseite, wir haben noch einen zweiten Stock, von daher kann uns die Flut auch nichts anhaben. Ansonsten gibt es nicht viel Neues, einzig dass der starke Regenfall heute bereits einige Highway Abschnitte überflutet hat und der Flughafen schon seit gestern geschlossen ist. Spätestens am Montag muss er wieder offen haben, damit ich nach Alice Springs verduften kann. Wenn ich etwas Glück habe und morgen die Strassen wieder trocken sind, kann ich vielleicht noch einen Tagestrip zum Daintree River machen. Denn die Krokodile möchte ich noch unbedingt sehen! 🙂 Allerdings habe ich auch gelesen, dass der Daintree River einige Gebiete überfluten wird… Mal sehen…

Ich melde mich wieder, falls ich den Sturm überlebt habe 😉

Ende der Berichterstattung – ohne neue Bilder

Klemi – Live aus Cairns 🙂

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