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97 Tage …

… sind um, davon bin jetzt seit 68 Tagen ständig auf Trip mit 11’900km auf dem Tacho und längster Aufenthalt: nur 4 Tage Melbourne. Nun ist auch mein Kiwi Trip nach 4896km zu Ende 🙁 🙁 Dabei hatte ich ursprünglich, als ich anfing die Reise zu planen, nicht die Absicht nach Neuseeland zu gehen. DAS wäre ein fataler Fehlentscheid gewesen! Das Land ist so vielfältig, dass ich auch nach 4 Wochen nicht die Hälfte aller schönen Dinge gesehen und erlebt habe – und ich jetzt schon weiss, Neuseeland in komme wieder! Aber ständig auf Trip zu sein kann auch Müde machen, tatsächlich. Das Bedürfnis, mal ein bisschen länger an einem Ort zu verweilen und nicht immer überlegen zu müssen, wohin es am nächsten oder übernächsten Tag weiter geht, wird immer grösser je länger Trip dauert. So werde ich jetzt nämlich ab in die Ferien fliegen und von meiner „strengen“ Reise erholen 😀 10 Tage in die weite Pazifik – Cook Islands – relaxen und Cocktails schlürfen 😀 Und deshalb bleibt mein Blog dann auch „geschlossen“, bis ich wieder zurück in Sydney bin 😀

In diesem Sinne, warme Grüsse in die kalte Schweiz und als kleiner Trost gibts mal ein Selfie von mir 😀

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Ich in der Wüste – Far North

Ta ta and sunny Greetings 😎

Bay of Islands, Far North & Kauri Coast

Expressfahrt bis nach Paihia – Bay of Island. Das Wetter hat sich dramatisch verschlechtert. Es regnet da. Nächsten Tag: Es regnet. Auf die Frage an die Einheimischen was man hier bei schlechtem Wetter machen kann: Check your Emails. Das ist nicht gerade viel! 🙁 In Waitangi besuche bei doch ein paar wenigen Sonnenminuten den „Geburtsort“ von Neuseeland (sowas wie Rütli für die Schweiz). Hier wurde 1840 der Vertrag (Treaty of Waitangi) zwischen den Maori und der britischen Kolonie unterzeichnet, welche die Rechte der Maori und Landeigentum/Nutzung „regelte“. Danach gehts mit der Fähre nach Russel, um dort im schönen Dörfchen direkt am Meer gelegen ein Lunch zu nehmen. Danach ist wohl das erste mal auf meiner Reise sowas wie Langweile aufgekommen… Viel Zeit um über alle mögliche Dinge nachzudenken, Fotos zu sortieren, Blog schreiben, etc…

Jetzt heisst es die Bay of Islands, ohne die schönen Inseln wirklich gesehen zu haben :(, zu verlassen und nach Norden zu düsen. Bis die State Highway 1 nicht mehr weiter geht – zum Cape Reinga! Als auf der Fahrt der Wegweiser Kerikeri auftaucht, entschied ich mich, diesen Abstecher in das Dörfchen zu machen. Und zufälligerweise findet da gleich ein Oldtimer treffen statt. Cars aus den autoindustriellen Anfängen bis 50er, 60er und 70er Jahren. Vom allerfeinsten! Und das i Tüpfelchen: Schöne Frauen kommen in 40er Look daher, ganz heiss! 😀 Leider keine Pics vorhanden 😛 Danach gehts weiter bis ich oh schreck wieder Blau-/Rotlicht Geblinke im Rückspiegel sehe! Was habe ich jetzt wieder verbrochen!?!? Aber hier kann ich nicht rausfahren: schmale & kurvige Strasse. Also cool bleiben und schön weiterfahren, bis er mich beim nächsten Gelegenheit überholt und ich mit leichter schadenfreude feststelle, dass er einem anderen hinterher ist. Doch ich habe mich getäuscht, ein verheerender Unfall war der Grund. Zwei Autos liegen da wie eine zusammengedrückte Handorgel… Ob die Insassen überlebt haben weiss ich nicht. Nach dieser nicht gerade toller Anblick gibts dafür am Maitai Bay nähe von Cape Karikari (das heisst wirklich so :D) einen Lichtblick, die Sonne! Der Anblick auf die Bucht ist herrlich.. Das Wasser aber nicht gerade einladend warm 🙁 Nach diesem Abstecher gehts nun definitiv hoch zu Cape Reinga, die Landzunge nordwärts heisst Far North. 100km lang schlängelt die Strasse durch die hügelige Landzunge. Am Cape Reinga steht ein Leuchtturm, links ist das tasmanische Meer und rechts das pazifische Meer. Das ist schon alles 😀 Imposant sind dann weiter südlich die Sanddünen „Te Paki Sand Dunes“, für mich sind das aber Sandbergen. Solche RIESIGE Dünen habe ich noch nie gesehen 😀 Sandboarden ist aber kein Thema… Aber ich bin da soweit gelaufen, dass um mich herum nur noch Sand zu sehen war, bin ich jetzt in der Wüste? Westlich dieser Landzunge ist der Ninety Mile Beach, der aber 90km lang ist. Da kann ich mit meiner Gurke leider nicht drüber fahren, es braucht Allrad. Der Beach ist extrem Flach und Breit. Wenn man da steht, fühlt man sich bei dieser Überdimension völlig einsam, wenn weit und breit keine Leute und Autos in Sicht sind. Schon ein spezielles Gefühl 🙂

Nach der Übernachtung in Kaitaia gehts nun am Kauri Coast entlang zurück nach Auckland. Unterwegs nehme ich zur Abwechslung wieder einmal eine Fähre, dieses mal gabs keine 10 Decks, Kinos und unzählige Restaurants 😀 Hier am Kauri Coast gibt es ein restlicher Fleck Kauri Wälder, welche früher vor der Abholzung über das ganze Land bewachsen war. Die Kauri Bäume werden groooss, breit und alt! Darf ich vorstellen: Tane Mahuta, 51.5m hoch, 13.8m Umfang, ca. 2000 Jahre alt. Nach dieser eindrücklicher Kurzwanderung zu diesen Kauri Bäume gehts dann auf Highway direkt nach Auckland. Genau mit erlaubter Geschwindigkeit 100 km/h. So nebenbei, man sieht hier immer viele Vögel herumfliegen, auch Adler! Nur nicht so grosse wie ich in Australien gesehen habe – Jöh! Da schon wieder zwei schöne Vögel! Selten so schöne Vögel ge….. – *Klatsch* 😯 – Im Rückspiegel sehe ich nur noch ein paar Federn herumwirbeln 🙁 🙁 Nachdem ich sichergestellt habe, dass kein toter oder blinder Passagier am Frontgrill klebt, fahre ich ohne weitere Zwischenfälle nach Auckland…

Damit ist meine fast letzte Etappe meiner Kiwi Reise durch. Bei hoffentlich schönem Wetter wartet in Auckland die Waiheke Island auf mich, bevor ich mich dann in die weite Pazifik verdufte 🙂

Ka kite ano

Coromandel

Coromandel ist eine Halbinsel an der Ostküste am pazifischen Meer und wohl auch eines der schönsten Gegenden in Neuseeland, wenn jetzt auch nur das Wetter einigermassen mitmachen würde. Dann würde es einem richtig dazu einladen, in einen der vielen einsamen Buchten schwimmen zu gehen und zu sünnelen 🙂 Aber daraus wurde wohl nix… Und da einem auch die wunderbaren 0815 Landschaftsbilder nicht mehr gelingen, wird man plötzlich – und das trotz fehlender Kreativität – „künstlerisch“ aktiv. So bekommen dann die banalsten Dinge ihre Aufmerksamkeit, wie zum Beispiel meine teuren Jandals aus Aiga Napa (5 EUR), die ursprünglich wohl in China hergestellt wurden, und jetzt die Reise über die Schweiz, bis nach Australien und Neuseeland geschafft haben und beim kreativen Fotoshooting fast den Weg in das weite Meer gefunden hätten und dort wohl ein neues Plätzchen mit anderen Schrott wie zum Beispiel die Dinge, die vom letzten Tsunami in Japan ins Meer herausgepült wurden, gefunden hätten (Toller Satz, nicht? :D). Aber soweit kam es glücklicherweise nicht, so dürfen meine Sandalen auch bald den Boden von Cook Island erleben 😀 So genug herumgeblödelt. Mit der Zeit werden die Fotos langweilig, wenn es nur immer blauen Himmel zu sehen gäbe – von daher ist es OK mal anderes Wetter zu erleben 😉

Am Hot Water Beach habe ich auf Jandals verzichtet, denn hier sprudelt heisses Wasser (bis zu 60°) aus dem Sand und bei Ebbe kann man hier ein Loch graben und sich ein Thermalbad gönnen. Bei dieser Menschenmasse (diese Attraktion steht ja auch im jeden Reiseführer und alle Touri Busse halten hier) habe ich aber vorallem den Spass daran, die Leute bei ihrer Aktivität zu beobachten. Da aber das Ganze wie erwähnt nur bei Ebbe funktioniert, muss man eben warten bis das Wasser zurück geht. Jedes kleine Kind weiss, dass sein Sandburg zu nahe am Meer schnell von den Wellen zerstört wird. Aber hier gab es Menschen, die tatsächlich versucht haben, das gleiche Loch eine halbe Stunde lang zu graben, obwohl es jede 30s von den Wellen zugespült wird… 😀 Aber auch ich habe Freude an dem heissen Wasser das überall so aus dem Sand sprudelt und spiele mit den Füssen wie ein kleines Kind, bis ich … aaaaa, autsch, autsch, autsch mit verbrennten Füssen hüpfend ins kühle Meereswasser springe 😀 „it’s very hot here“ musste ich dem Typ eigentlich nicht erzählen, der amüsierend meine Szenerie beobachtet hatte 😀 Aber so unterhielten wir uns danach ziemlich vertieft, mehr als eine Stunde lang, über allerlei Dinge, während seine Familie in „ihrem“ Thermalpool vergnügten 😀 Er ist vor 40 Jahren von New Zealand nach Australien ausgewandert, damals war es hier in Neuseeland sehr britisch, konservativ und langweilig – seine Antwort auf meine Frage, warum er ausgewandert sei! Jetzt macht er hier Ferien mit seiner Familie 😀 Mit einer neuen Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe von Fraser Island (!!!) und total aufgeweichten Füssen ziehe ich nun mit guter Laune weiter.

Die Strassen durch die Coromandel sind echt atemberaubend – schon jetzt träume ich davon, mal mit einem Lotus durch diese Gegend zu düsen 😀 Auch Töfffahrer haben hier ihren Spass. Kurven ohne Ende – die Kurvendichte in der Schweiz ist nicht annähernd so hoch wie hier 🙂 Ist ja auch klar, die Neuseeländer kennen ja keine Tunnels 😀 Apropos Strassen: Hier auf der Nordinsel scheinen die Neuseeländer tatsächlich zweispurige Brücke bauen zu können, aber das muss für sie ein Spektakel sein, wenn es auf der Strassenkarte noch explizit steht: Seit 2012 zweispurig! 😀

Achja zu dieser Gold- und Silbermiene in Whaiti: Sie ist langsam ausgeschöpft, aus einer Tonne Erz gewinnen sie nur noch 3g Gold.

Thames ist das letzte Städtchen auf Coromandel, das ich besuche. Von da aus gehts nun im Express Tempo (aber ohne irgendwelche Verfolgungsjagten) weiter nordwärts bis Paihia – Bay of Island. Zu diesem Zeitpunkt mache ich den Fehler, nicht auf die Wetterprognose (die mich eh vielfach im Stich gelassen hat) geschaut zu haben, wie sich die Tagen später heraustellen wird…

Ka kite ano

The Forgotten Valley – Waiotapu – Rotorua

Von Taupo gehts nun nach Rotorua. Hier entlang ist die Erdkruste besonders dünn, die Gegend ist deshalb voller vulkanischer Aktivitäten. Als ich den Namen Forgotten Valley auf der Karte las, war mir gleich klar, diesen Abstecher muss ich machen. Ich weiss zwar nicht, was mich da erwartet, aber es klingt irgendwie vielversprechend 😀 Zu diesem vergessenen Tal kommt man nur mit einer Personenfähre. Der Eintritt ist teuer, aber es macht sich bezahlt. Es sprudelt hier überall, Dampf steigt auf, heisses Wasser fliesst runter und durch die Ablagerung der Mineralien kommt es hier zu verschiedenen Farben. Die Landschaft wirkt ziemlich surreal, als wäre ich hier auf einem anderen Planet.
Das nächste Ziel auf dem Weg zu Rotorua: Waiotapu Thermal Wonderland, nochmals teuren Eintritt zahlen und nochmals kaum aus dem Staunen herauszukommen 🙂 Hier sieht man die ganze Farbpalette bis zu Düstergrau. Schöne, farbige und heisse Seen (bis zu 100°C) und Mud Pools (Schlammpool :D) Übrigens, da ich schon gefragt wurde, nein ich habe NOCH keine heisse Füsse bekommen. Mit Betonung auf noch, wie sich wohl ein paar Tage später heraustellen wird…

Rotorua ist ein Hochburg der Maori Kultur. – Und so nebenbei stinkt es hier manchmal richtig nach faulen Eier 😀 – Diese Gegend hat für die Maori eine grosse Bedeutung und damit sind auch viele Mythen und Legenden verbunden. Es existieren auch heute noch Maori Siedlungen, die man besichtigen kann. Im Te Puia besuche ich einige nachgebaute Maori Häuser der früheren Zeit. Dort nehme ich auch an einer Führung teil und da die Maori Führerin Carla so klar und akzentfrei gesprochen hat, habe ich ausnahmsweise die ganze Tour zu 100% verstanden 🙂 Und beim Culture Show im Meeting House (auf maorisch Wharenui) – eines der wenigsten Maori Meeting House, die man drinnen fotografieren darf – lerne ich den „Kriegstanz“ Haka der Maori kennen 😀 In diesem Park gibt es auch Geysire zu sehen, die bis zu zweimal in der Stunde ausbrechen und heisses Wasser bis zu 15m hoch speien. Und zum Abschluss gönne ich mir die Maori Mahlzeit Hangi 🙂

Wie ich im Nachhineine erfahre: Haka ist eigentlich der Maori Name für „Tanz“. Unter diesem Begriff gibt es viele verschiedene Tänze, die nur zum Teil und unter anderem als Kriegstanz verwendet werden.

Es hat sich gerade hier bestätigt, was ich schon länger vermutet habe. Die Maori scheinen – im Vergleich zu anderen indigenen Völker, wie die Aborigines oder Indianer – viel besser in die „westliche“ Welt integriert und weniger unterdrückt zu sein. Wobei dies auch hier in der Vergangenheit der Fall war. Aber nur schon die Tatsache, dass die meisten Orte einen Maori Namen tragen, einen Maori Radio Sender und Maori Colleges gibt und noch vieles mehr, zeigt, dass Neuseeland in dieser Hinsicht weit voraus ist als andere Länder. Viele Neuseeländer können sich mit der Maori Kultur identifizieren, sogar das weltberühmte Rugby Team All Black führt vor jedem Spiel einen Haka Tanz aus, um den Gegner einzuschüchtern – scheinbar erfolgreich 🙂 So nebenbei: Gerade kürzlich gab der australische (und konservative) Premier im TV offen zu, dass Australien in dieser Hinsicht noch extrem viel zu tun hat…

However, nach dieser kultureller Horizonterweiterung ziehe ich nun in die Krieg – Äh – ich meine ich ziehe nun weiter zur Pazifikküste um von dort aus die Coromandel zu erobern äh zu entdecken 😉

Ka kite ano (das heisst auf Wiedersehen) 😀

Tongariro Alpine Crossing

In der Schweiz können wir Meteo schauen und dann wissen wir – recht zuverlässig – ob wir am nächsten oder übernächsten Tag wandern können. Hier nicht. Bei I-SITE bekommt man einen Ausdruck vorgelegt, mit Daten die nichts sagen. Einheimische sagen alle etwas anderes und immer maybe, maybe… Und im Internet findet man 4 Wetterberichte, die sich gegenseitig diametral widersprechen… Gibt es hier in Neuseeland kein Thomas Bucheli? Auf alle Fälle mutiert meine Reise in Neuseeland zu einer Bildungsreise in Sachen Meteorologie. Ich studiere Isobarenkarte, Niederschlagskarten und diverse Vorhersagen um daraus eine Wahrscheinlichkeit herauszufinden 😀 Aber das Wetter hier ist einfach zu unberechenbar… Auf alle Fälle habe ich zwei Tage gewartet, nun „soll“ es am Samstag schönes Wanderwetter kommen!

Man muss schon verrückt sein, um 6pm freiwillig aufzustehen *Kopfschüttel* So früh stehe ich nicht mal auf, wenn ich zur Arbeit muss 😀 Aber so kann ich gemütlich mich vollstopfen äh frühstücken, denn eine lange Wanderung steht bevor. Der Shuttlebus bringt uns zum Ausgangspunkt der Wanderung, ein voller Shuttlebus nur von unserer Backpackers? Ich rechne schon: Wieviele Backpackers, Motel und Hotel gibt es hier in Turangi? Und der Bus hat seine besten Zeiten wohl hinter sich, kaum kommt eine Steigung fährt er nur noch 20… Ähnlich wie meine Gurke 😀 Kommen wir heute, oder erst morgen an? Wir sind aber doch rechtzeitig beim Ausgangspunkt angekommen. Hier fühle ich mich in mitten einer Ameisenhaufen, einfach Menschen statt Ameisen. Fast im Minutentakt kommt ein Shuttlebus… Das wird ja eine rechte Völkerwanderung… Das Wetter: Es hat dunkle Wolken, aber dünn und zwischen durch scheint die Sonne. Ich als Wetterexperte weiss aber, diese dünne Wolkenschicht wird sich mehrheitlich bald auflösen 🙂
Die ersten paar km waren echt mühsam: Drei viertel Langsame mussten überholt werden, während der letzte Viertel mich überholen musste, dumm nur, dass es hier kein dreispuriger Wanderweg gibt 😀 Einige Kilometer weiter beruhigte die Situation, die drei viertel Langsamen sind noch im Tal, während der letzte Viertel schon auf dem Gipfel ist. So hat sich die Menschendichte auf ein erträgliches Mass reduziert 🙂 Auf meiner Reise durch Neuseeland treffe ich auf sehr viele Deutsche und Franzosen, aber fast keine Schweizer. Aber nicht hier auf dem Wanderweg, immer wieder höre ich schweizerdeutsch. So entstanden auch manche nette Gespräche und Unterhaltung auf dem Weg zum Gipfel äh zum Krater 🙂 insgesamt gehts 900m in die Höhe, der Red Crater ist ca. 1900m hoch. Nach leicht strenger Aufstieg komme ich oben an, völlig Baff stehe ich nun am Kraterrand. Zwar kein Lava in Sicht 😀 aber sowas habe ich doch noch nie gesehen – wie eben der Name sagt, ein roter Krater! Und es ist schon ein spezielles Gefühl, vorallem mit dem Wissen, dass er jederzeit ausbrechen könnte, auch wenn der letzte schon fast vor 200 Jahren statt fand. Der Nachbar Vulkan Tongariro brach aber zuletzt 2012 aus. Ein bisschen weiterlaufen, da kommt schon das nächste Spektakel, die grün schimmernde Seen und neben dran dampfen irgendwelche Gase. Den Schwefel riecht man schon (Für diejenigen die im Chemie-Unterricht geschlafen und/oder die Nase zu hatten: Es stinkt wie nach faulen Eiern). Es ist aber erträglich, so dass ich auch gleich neben dran ein Picknick mache 😀 Und das Wetter, der Wetterexperte hatte recht: Recht sonnig, ab und ab streift ein Wölkchen vorbei, das ist Wanderwetter! Von den Emerald Lakes an geht der Weg nach kurzer Anstieg wieder runter ins „Tal“, das waren allerdings laaange restliche 10km… Aber es gibt eine schöne und weite Aussicht über die zentrale Hochebene! Nach 6h Stunden inkl. Mittagspause, vielen Verschnauf- und Fotostopps komme ich wieder unten an. Das DOC (Departement of Conservation) gab im Prospekt 7 bis 9h reine Laufzeit an… Ja, die letzten drei Viertel sind ja auch noch nicht angekommen 😀

Es war eines der schönsten Wanderungen die ich je gemacht habe, die Landschaft ist anders genial, so ein Mix zwischen Mond-, Mars- und Erdelandschaft 😀 (Nur die Menschenmasse müssten nicht sein…) Und es hat so viele schöne und farbige Vulkansteine. Wenns nicht verboten wäre, wäre ich mit einem Rucksack voller Steine zurückgekehrt 😀