The End

Tja, irgendwann musste dieser Tag kommen. Am letzten Reisetag bin ich nun hier am Changi Airport in Singapur und habe nun die letzte Tat vor mir: Mit dem Airbus A380, Flug SQ346 nach Hause fliegen 🙁 🙁

5 Monate Ozeanien sind nun vorbei 😯 Soviel erlebt und gesehen, dass es sehr schwierig ist, ein Resümee zu ziehen. Noch nie habe ich so viele Tiere beobachten können wie in Australien. Eine völlig andere Natur- und Tierwelt! Noch nie habe ich so viele Wanderungen gemacht und Nationalparks besucht. Noch nie ein derartiger gegensätzlicher Kontrast erlebt. Noch nie so viele verrückte Dinge gemacht 🙂 Noch nie so viel geflogen: 18 Flüge, 67 Flugstunden, Flughäfen [ZRH, SIN, PER, ADL, MEL, CHR, ZQN, MFN, AKL, RAR, AIT, SYD, BDB, LYT, WSY, CNS, ASP] und innert 4 Monaten 16’000km gefahren. Noch nie habe ich soo viel Bier gesoffen wie hier (Unbekannte Anzahl Liter) 🙂 Noch nie soo viele Mückenstiche gekriegt 🙁 Noch nie soviel Sonnencreme gebraucht 😀 Habe soviele Klimazonen erlebt und ich musste die Uhr zehn mal umstellen. Noch nie soo viele neue Leute und Kulturen kennengelernt. Wenn auch die meisten Kontakte ein einmaliger Kontakt bleiben werden. All die Millionenstädte besucht und Sehenwürdigkeiten gesehen. All die unzähligen Insel besucht und das perfekte Paradies gefunden: Am schneeweissen Strand mit Palmen sünnelen, und in der 28 ℃ warmen Lagune planschen. Bei einem Cocktail den hübschen Mädels nachpfeifen 🙂 Im abgelegensten Outback bei 45 ℃ in die Schlucht steigen, klettern, waten und im natürlichen Pool abkühlen. Mit 4WD im knallroten Outback auf Sandpiste fahren. Im Vulkangebiet wandern. Mit dem Pferd im Outback eine Kuhherde eintreiben. Im Outback in der Nacht den noch nie da gewesenen Himmelspracht bewundern, und die Milchstrasse von einem Horizont zum anderen zu sehen. All die unzähligen, einsamen Buchten und Strände entdecken. Die Unterwasserwelt mit all den bunten Korallen und Fische entdecken wie im Dokumentarfilm, wo ich mich früher oft fragte, ob das wirklich die Realität ist? Ja… ich könnte ewig fortsetzen 🙂 Ich hoffe, die Frage „Was hat dir am Besten gefallen?“ nie beantworten zu müssen, denn das Beste gibt es nicht, sondern einfach unzählige Highlights 🙂

Leider habe ich auch Einiges nicht machen oder sehen können: Tauchen, Walhaie, lebendige Schlangen, Sydney Trichternetzspinne, Thorny Devil, Skorpione, Delfin beim Schnorcheln, Spongebob usw. Und nicht immer konnte ich das tun was ich wollte, so einige Male hat die Natur meine Pläne über den Haufen geschmissen, Dauerregen, Bushfeuer, Cyclones, Hitzewelle, usw. Aber das gehört ja auch zu einer so langen Reise dazu 🙂

Ich habe noch nie soo viel Geld ausgegeben. Ferienbugdet ist nun deutlich überschritten worden, die Kreditkartenlimite erreicht. Es reicht nicht mal mehr für einen Kaffee 😀 Aber ich bereue keinen Rappen oder Cent, und auch keine einzige Sekunde die ich hier in meine Reise investiert habe. Eine Investition, die sofort abgeschrieben ist und für die alle Ewigkeit in Form von Erinnerungen, Erfahrungen und Fotos erhalten bleibt. Diese Reise zu machen, war einer meiner mutigsten Entscheide, die ich gefällt habe. Wie so oft, ein absolut richtiger Entscheid 🙂

Ich hatte nie Heimweh und das zu Hause vermisst. Ehrlich, das klingt jetzt ein bisschen hart, aber die 5 Monate waren einfach zu kurzweilig um überhaupt sehnsüchtig zu werden 😉 Man kann aber nicht immer happy sein, es gab auch Momente, wenn auch nur sehr selten, insbesondere wenn das Wetter nicht mitspielte, nervende Leute hatte oder ein Plan nicht aufging, wo es einem mal gestunken hat. Ansonsten genoss ich jede Sekunde in vollen Zügen und ich liebte die ultimative FREIHEIT. Hier konnte ich die Freiheit voll ausleben, jederzeit das tun und dorthin gehen, worauf ich gerade Lust habe, ohne auf jemandem oder auf etwas Rücksicht nehmen zu müssen 🙂

Ich komme nun mit einem weinenden und einem lachenden Auge nach Hause. Dass heute in einer Woche bereits der Alltag eingekehrt ist, ist eine echt grausame Vorstellung, unbelievable! 🙁 Anderseits freue ich mich jetzt WIRKLICH alle meine Leute wieder zu sehen! 🙂 Und ich freue mich ebenso auf die Dinge wie schwiizerdütsch redä, guten Kaffee :), BROT, guter Käse, Mamas Käsekuchen :), Papas tessiner Risotto :), die Ruhe, die Bergen, mein Bett :), Schwimmen im Moosbad, mit Freunden ein Bier trinken, usw.

Diese 5 Monate waren ein echtes Privileg. Ich hoffe und wünsche mir, sowas irgendwann wieder mal tun zu können 🙂

Liebe Freunde, Leser und Fotoanschauer, schön hast du meinen Travelblog verfolgt. Ich habe immer wieder positive Rückmeldung erhalten, Danke noch einmal! 🙂 Ich hoffe, du hattest auch ein bisschen Spass und Vergnügen an meinen Berichte und/oder Fotos, trotz des grauen Winters zu Hause 😉

Känguru und Wallaby – was ist eigentlich der Unterschied? Ich brauchte lange bis ich das begriffen habe. Wallaby ist eine Unterart von Känguru. Unter Wallaby gehen die kleinen Kängurus. (Es gibt sogar Wallaroo :))

Eine Art, die überall im hügeligen Buschgelände in Ost-Australien vorkommt, ist das Hübschgesichtswallaby, das heisst wirklich so 😀 Woran erkennt man es? Sie haben eine Art weissen Streifen im Gesicht, und sehen eben hübsch aus 🙂 Wenn es dich bemerkt und mit einem Grashalm im Mund dich anstarrt wie ein Cowboy, der gerade ein Duell mit dir liefert, und dich nicht mehr aus den Augen lässt, bis du verschwunden bist, dann ist es ein Hübschgesichtswallaby 😀

Last Sunny Greetings 🙁 And See ya soon 🙂
Christof auf Japanisch
Christof

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Drei Hübschgesichtswallaby nähe Lamington NP